Uni:docs Fellow Christina Schuster stellt sich vor

31.10.2018

Christina Schuster ist Doktorandin am Institut für Anglistik und Amerikanistik und seit Oktober uni:docs Fellow an der Universität Wien. In einem kurzen Interview stellt sich Christina Schuster vor.

  • Sie forschen zum Thema “Marveling at Darcy Lewis: the subversive potential of Avengers fanfiction for representations of gender, sex/uality, and identity“. Beschreiben Sie Ihr Forschungsprojekt in drei Sätzen.

Mein Forschungsprojekt setzt sich mit Repräsentationen und Konstruktionen von Gender, Körpern und Sexualitäten, sowie Identitäten in Fanfiction auseinander. Bei Fanfiction handelt es sich um Texte, die von Fans verfasst werden und sich auf bereits vorhandenes Material, wie beispielsweise TV Serien, Filme oder Bücher beziehen, meist online veröffentlicht und mit anderen Fans eines sogenannten Fandoms geteilt werden. Besonders spannend für meine Dissertation sind Nebenfiguren, die, im Vergleich zum Ursprungsmaterial, in Fanfiction zu Hauptfiguren werden – ganz konkret möchte ich das subversive, feministische Potential von Fanfiction anhand einer Fallstudie zu Darcy Lewis, einer Figur aus dem Fandom um die Marvel Filme (2008-2018), untersuchen.

  • Was empfehlen Sie künftigen Uni:docs KandidatInnen für die Antragsstellung?

Ich würde künftigen BewerberInnen das raten, was auch mir geraten wurde – sich zu trauen. Unabhängig von der endgültigen Entscheidung hat mir die Uni:Docs Bewerbung zum einen Antrieb gegeben während ich meine Gedanken sortiert und weiterentwickelt habe, und zum anderen habe ich wertvolles wissenschaftliches Feedback bekommen und auch Wichtiges über mich und den Bewerbungsvorgang gelernt!

  • Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Was ist Ihr Ausgleich zum Forschen?

In meiner Freizeit lese ich natürlich auch sehr viel und gerne. Dazu versuche ich so oft wie möglich in der Natur zu sein, Rad zu fahren oder zu bouldern. Für mich bietet auch Yoga eine gute Möglichkeit meinen Kopf frei zu machen.

  • Zur Person:

Christina Schuster studierte English and American Studies an der Universität Wien und absolvierte im Zuge dessen ein Auslandssemester an der Georgetown University (Washington D.C., US). Das darauffolgende Masterstudium Anglophone Literatures and Cultures schloss sie mit der Arbeit zum Thema “Examining disastrous surroundings: An ecocritical reading of Daniel Woodrell’s Winter’s Bone and Cormac McCarthy’s The Road” ab. Das Interesse für fiktionale sowie reale Räume zeigt sich auch in einer Masterarbeit im Forschungsbereich der linguistic landscape und mit ihrer Mitarbeit am Projekt English in the linguistic landscape of Vienna, Austria (ELLViA; Dr. Barbara Soukup, FWF: Project Nr. V394-G23). Seit Sommer 2018 ist sie Teil des erweiterten Teams der Forschungsplattform Mediatised Lifeworlds: Young people’s narrative constructions, connections and appropriations an der Universität Wien unter der Co-Leitung ihrer Betreuerin Univ.-Prof. Dr. Susanne Reichl. In ihrem Dissertationsvorhaben beschäftigt sich Schuster nun mit virtuellen Räumen und Diskursen zu Gender, Körper und Sexualität, sowie Identitäten in Fanfiction.

Copyright: Vincent Sufiyan