23 MSCA-Postdoc-Stipendien an die Universität Wien vergeben

19.07.2022

Die Marie Skłodowska-Curie Postdoctoral Fellowships (MSCA-PF) sind ein prestigeträchtiges, von der EU finanziertes Forschungs- und Ausbildungsprogramm für Postdocs, bei dem Postdoc-Forscher*innen (Fellows) durch die Arbeit an einem spezifischen Forschungsprojekt in einer neuen Umgebung zusätzliche Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben und gleichzeitig ihr Wissen an ihre neue Institution weitergeben können.

Als Top-Gastgeberin in Österreich in Horizon 2020 hatte die Universität Wien zwischen 2017 und 2019 durchschnittlich 36 Einreichungen und 3-5 Auszeichnungen pro Ausschreibung, wobei die Bewerber*innen meist über die Netzwerke ihrer Betreuer*innen auf die Universität Wien aufmerksam wurden.

Im Jahr 2020 hat die DLE FSNF mit Unterstützung des Rektorats ein Programm gestartet, um sowohl die Anzahl der Bewerbungen als auch den Erfolg beim MSCA Programm deutlich zu erhöhen; durch einen neu eingeführten Schritt der Interessenbekundung (Expressions of Interest, EoI) sollen exzellente Forscher*innen aus aller Welt, die sich für diese prestigeträchtige Förderung an der Universität Wien bewerben möchten, gewonnen und unterstützt werden. Darüber hinaus verpflichtete sich die Universität Wien, den gemessen an der Evaluation der Kommission 10 besten Bewerber*innen (5 Frauen und 5 Männer) ein zusätzliches drittes Jahr Gehalt zu finanzieren. Die über das EoI ausgewählten Bewerber*innen sowie die von ihren Betreuer*innen identifizierten Bewerber*innen wurden vom FSNF während des gesamten Bewerbungsprozesses intensiv begleitet. Dies führte 2020 zu 17 Auszeichnungen (von denen eine leider dann doch nicht an die Uni Wien kam).

Die Fortsetzung des Programms im Jahr 2021 hat zu einer noch höheren Erfolgsquote geführt: Im März 2022 wurden 18 Fellowships an die Universität Wien vergeben und 6 Bewerbungen wurden auf die Reserveliste gesetzt. Darüber hinaus wurden später fünf weitere Fellowships von der Reserveliste vergeben, wodurch sich die Erfolgsquote von 23% auf etwa 30% erhöhte (im Vergleich zur durchschnittlichen Erfolgsquote in der EU von 13-14%). Ein Fellowship wurde von der Kandidatin leider nicht angenommen, aber im Laufe des kommenden Jahres werden 22 Fellows aus 18 Ländern an die Universität kommen, und die 10 besten Forscher*innen werden wieder in den Genuss einer Finanzierung ihrer Stelle für ein drittes Jahr kommen.

Die neuen MSCA Fellows sind:

  • Diana Carbajal (Fakultät für Mathematik)
  • Songcan Chen (Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft)
  • Christina Straub (Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft)
  • Anna Lopatina (Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft)
  • Elias Adiraenssens (Zentrum für Molekulare Biologie)
  • Haocun Yu (Forschungsplattform "Testing the quantum and gravity interface (TURIS)")
  • Annette Oertle (Fakultät für Lebenswissenschaften)
  • Maria Papadatou (Fakultät für Lebenswissenschaften)
  • Katie Emelianova (Fakultät für Lebenswissenschaften)
  • Iris Breda (Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie)
  • Mizan Rambhoros (Fakultät für Psychologie)
  • Ádám Nemeth (Forschungsplattform – The Challenges of Urban Futures)
  • Josue Ayuso-Carrillo (Fakultät für Chemie)
  • Rodrigo Chocano (Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät)
  • Blanka Misic (Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät)
  • Pavel Horak (Katholisch-Theologische Fakultät)
  • Georgina Nugent-Folan (Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät)
  • Alina Kamenou (Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät)
  • Nicolle Leary (Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät)
  • Radka Sustrova (Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät)

Zwei weitere Stipendien wurden im März an die Fakultät für Psychologie und die Forschungsplattform Transformations und Osteuropa vergeben.

Aufgrund seines Erfolges, nicht nur gemessen an den eingereichten und bewilligten Anträgen, sondern auch im Hinblick auf die Steigerung des Bekanntheitsgrades, die Förderung internationaler Netzwerke und die Hervorhebung exzellenter Forschungsbereiche an der Universität Wien, wurde das Programm für die Ausschreibung 2022 erneut in leicht modifizierter Weise (ohne den Schritt des EoI) aufgelegt.

Wieder hat das Rektorat zugesagt, ein zusätzliches drittes Jahr Gehalt für die 10 besten Bewerber*innen (5 Frauen, 5 Männer) zu finanzieren. 95 Forscher*innen haben sich bereits als potenzielle MentorInnen gemeldet. Die Mitarbeiter*innen der DLE FSNF werden Bewerber*innen und Betreuer*innen weiterhin gezielte Unterstützung bieten. Dazu zählen insbesondere Antragsprüfungen und ein auf Uni Wien-Bewerber*innen zugeschnittetner Online-Workshop. Ziel ist es, den Erfolg weiter zu steigern und einen positiven Einfluss auf die Laufbahn von mehr jungen Forscher*innen zu haben. Die gesamte Initiative ist ein wichtiger Bestandteil der Gesamtbemühungen, den Postdocs in den kommenden Jahren mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Weitere Informationen finden Sie hier: MSCA-PF (univie.ac.at)