Impact.Award für 8 aktive Doktorand*innen der Universität Wien

Der Impact.Award 2021, gefördert von der Stadt Wien Kultur, wurde an acht aktive Doktorand*innen der Universität Wien vergeben. Ausgezeichnet wurden herausragende Dissertationsprojekte mit dem Potential Zielgruppen außerhalb der wissenschaftlichen Community zu erreichen und sozialen, kulturellen oder wirtschaftlichen Mehrwert zu erzielen.

Wir bedanken uns herzlich bei den Juror*innen der Expert*innenjury:

Stefan Dullinger, Prof. Dept. Botany & Biodiversity Research

Fares Kayali, Prof. Dept. of Teacher Education

Jörg Matthes, Prof. Dept. of Communication

Micheal Stampfer, Geschäftsführer WWTF

Edeltraud Stiftinger, Geschäftsführer*in AWS

Alice Vadrot, Prof. Dept. of Political Sciences

Theresia Vogel, Geschäftsführer*in Klima- und Energiefonds

Katrin Vohland, Direktor*in Naturhistorisches Museum Wien

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Die Preisträger*innen


Faime Alpagu

Faime Alpagu ist Doktorandin am Institut für Soziologie an der Universität Wien. In ihrem Forschungsprojekt Migration Narratives Juxtaposed: A Sociological Analysis of Photos, (Audio)Letters and Biographies of "Guest Workers" from Turkey living in Austria analysiert sie Biografien, Fotografien und Briefe von „Gastarbeiter*innen". Ziel der Arbeit ist es, die Wechselwirkungen zwischen hier/dort, jetzt/damals und verbal/visuell zu verstehen und folglich einen Beitrag zu einem differenzierten und kritischen Blick auf den Migrationsdiskurs zu leisten. Durch ein offenes Dialogformat, eine Ausstellung und einen vorbereitenden Workshop mit Expert*innen möchte Faime Alpagu im Rahmen des Impact.Awards die Biographien der Forschungsteilnehmer*innen in den Mittelpunkt rücken und ihnen somit eine Plattform für Anerkennung und Sichtbarkeit ermöglichen.


Julia Holzer

Wohlbefinden gilt als wichtige Ressource für Gesundheit, positive Entwicklung und erfolgreiches Lernen. In meiner Dissertation an der Fakultät für Psychologie befasse ich mich mit Wohlbefinden in Bildungskontexten. Meine Arbeit hat mehrere inhaltliche Schwerpunkte. Drei Studien beschäftigen sich mit der Frage nach der Konzeptualisierung von schulischem Wohlbefinden – Was gehört zu Wohlbefinden dazu? Aus welchen Bausteinen besteht Wohlbefinden? Wie hängen diese Bausteine mit Motivation und Leistung in der Schule zusammen? Zum zweiten thematisiert meine Dissertation in drei weiteren Studien die Aufrechterhaltung von Motivation und Wohlbefinden während der COVID-19 Pandemie. Damit liefert meine Arbeit wichtige Hinweise für die Förderbarkeit von Wohlbefinden und Motivation in Bildungskontexten sowie Implikationen für die Aufarbeitung der COVID-19 Pandemie. Mit den im Rahmen des Impact Awards zur Verfügung stehenden Ressourcen möchte ich diese Erkenntnisse in Form eines Dokumentarfilms für den Schulunterricht aufbereiten.


Marieta Kaufmann

Dipl.jur. Marieta Kaufmann: Kollisions- und materiell-rechtliche Fragestellungen zur Verbindlichkeit österreichischer Unternehmen zum Schadenersatz für Menschenrechtsbeeinträchtigungen in Ländern des globalen Südens im Rahmen globaler Produktionsnetzwerke und Konzernstrukturen.
Betreuer: ao Prof René Kuppe
Haften österreichische Unternehmen für Menschenrechtsbeeinträchtigungen, die im Kontext globaler Wirtschaftsverflechtung durch Tochterfirmen oder abhängige Geschäftspartner in Ländern des globlalen Südens oder gegen indigene Völker bewirkt werden? Die Forschungsarbeit beantwortet im Detail diese Frage, die durch Häufung von “strategischen Menschenrechtsklagen” gegen Konzernmütter und beauftragende Unternehmen in ganz Europa an Aktualität gewonnen hat. In einer für Herbst 2021 vorgesehnen EU-Richtlinie (Entwurf) wird der Frage der Haftung beteiligter Unternehmen zentrale und nicht unumstrittene Bedeutung erlangen. Die Dissertation macht deutlich, wie tauglich geltendes österreichisches Delikts- und Kollisionsrecht für diese – ethisch und wirtschaftpolitisch relevante - Kernfrage ökonomischer Globalisierung ist.


Adria Nogales Moral

Ich bin Adrià, ein Doktorand an den Max Perutz Labs. Ich arbeite mit Bärtierchen, einem der widerstandsfähigsten Organismen der Erde. Wenn sie Stress ausgesetzt sind, gehen Bärtierchen in die Kryptobiose, einen reversiblen ametabolischen Zustand, der aufrechterhalten werden kann, bis die Umweltbedingungen wieder bewohnbar werden. In meiner Arbeit wende ich neben hochauflösenden Mikroskopietechniken auch proteomische Hochdurchsatzmethoden an, um zu untersuchen, wie Tardigraden auf die Kryptobiose reagieren. Ich plane, den Impact Award zu nutzen, um die Bärtierchen-Forschung einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen, um das Interesse an diesem neuen und spannenden Forschungsgebiet zu steigern und multidisziplinäre Kooperationen innerhalb der Universität Wien zu fördern.


Alexandra Schurz

Alexandra Schurz ist uni:docs Fellow am Institut für Anglistik und Amerikanistik. In ihrer Forschungstätigkeit beschäftigt sie sich mit dem Einfluss von Englischunterricht und Freizeitenglisch auf die Entwicklung von automatisiertem und/oder implizitem Grammatikwissen in verschiedenen europäischen Ländern. Um einen Dialog zwischen Forscher*innen und Lehrer*innen herzustellen und Lehrer*innen grenzübergreifend zu verbinden, startet sie das Projekt English Language Instruction Network (E-LINK), welches sich auf eine Onlineplattform und im Herbst stattfindende Lehrer*innen-Workshops stützt.


Wanda Spahl

Wanda Spahl ist Universitätsassistentin am Centre for the Study of Contemporary Solidarity (CeSCoS), Institut für Politikwissenschaft. In ihrer Dissertationsstudie erforscht sie gesundheitliche Bedürfnisse von geflüchteten Menschen an der Schnittstelle zwischen dem Gesundheits- und dem Asylsystem. Ihre Studie kombiniert ethnographische Forschung mit geflüchteten Menschen in Wien (qualitative Interviews, Beobachtungen bei medizinischen Untersuchungen, etc.), Interviews mit Gesundheitsdienstleister:innen und Politiker:innen sowie eine Analyse der relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen. Sie liefert Erkenntnisse über das österreichische Gesundheitssystem, die notwendig sind, um allen hier lebenden Menschen die notwendige Versorgung zukommen zu lassen.


Blanca Spee

Blanca T.M. Spee ist Doktorandin an der Fakultät für Psychologie, Koordinatorin am Forschungsverbund Kognitionswissenschaft, ARTIS Projektteam-Mitglied an der Universität Wien und Stipendiatin am RadboudUMC in den Niederlanden. Ihr Doktorats-Forschungsschwerpunkt ist die Verbindung von empirischer Kunst- und Kreativitätsforschung mit neuropsychopharmakologischen Methoden. Ein besonderer Fokus liegt dabei in der Entwicklung von Forschungsarbeiten zu Morbus Parkinson und anderen neurodegenerativen Erkrankungen, die sich der Kunst, Ästhetik und Kreativität widmen. Im Rahmen ihres transdisziplinären Ansatzes versucht sie die Kommunikation zwischen PatientInnen, KünstlerInnen, ForscherInnen und Gesundheitswesen-Stakeholdern zu fördern und erste Schritte zu neuen therapeutischen Methoden zu unternehmen, indem sie die Brücke zwischen der Kunst, den Neurowissenschaften und der Medizin schlägt.


Sarah Zlokilikovits

Sarah Zloklikovits ist Doktorandin am österreichischen Kompetenzzentrum für Didaktik der Physik (AECC Physik). In ihrer Dissertation widmet sie sich der Entwicklung von Unterricht zu elektromagnetischer Strahlung für die Sekundarstufe I. Die Sichtbarkeit des Impact Awards möchte sie nutzen, um Menschen auch außerhalb von Schule ein Basiswissen über elektromagnetische Strahlung zu vermitteln und über typische Missverständnisse aufzuklären.